Digitale Nomaden? Was das heißt, warum das ganze glücklich macht und was das mit mir zu tun hat, liest du hier. Dazu gibt es eine Portion Inspiration von einigen Digitalen Nomaden aus Deutschland bzw. aus der ganzen Welt.
Was sind Digitale Nomaden?
Digitale Nomaden können ortsunabhängig arbeiten. Dafür benötigen sie meistens nur ihren Laptop und das Internet. Das Büro im Rucksack, sozusagen.
[…] being a digital nomad doesn’t necessarily involve regular travel – just the ability to “set up camp” and get to work from almost anywhere.
– Digital Nomad Whitepaper
Genau, das heißt nicht, dass Digitale Nomaden immer auf Tour sind. Mich selbst würde ich eher zur Kategorie Digitale Teilzeit-Nomaden zählen. Viele Digitale Nomaden sind hauptberuflich als (Reise-)Blogger, Fotografen, Web-Entwickler oder Designer unterwegs. Üblicherweise sind es Selbständige, die ihre geliebte Flexibilität und Freiheit nutzen, um konzentriert(er) zu arbeiten, neue Eindrücke zu sammeln und gleichzeitig schöne Orte in der Welt zu entdecken.
Ausführlich beschäftigt sich das Digital Nomad Whitepaper (leider nicht mehr ganz aktuell, dennoch gut) mit den Vorteilen und Herausforderungen von Digitalen Nomaden – ob selbständig oder festangestellt. Auch das E-Book Digital, unabhängig, frei von Conni Biesalski gibt einen guten Einblick und nützliche Tipps.
Die Szene der Digitalen Nomaden
Da wären wir auch schon bei den bekanntesten Digitalen Nomaden. In der deutschen Blogger-Szene hört man einige Namen immer wieder. Lasst euch inspirieren!
Diese Digitale Nomaden leben ihren Traum
Da ist zum Beispiel Conni Biesalski mit ihrem großen Reiseblog Planet Backpack und dem Blog Camp. Zusammen mit Sebastian Canaves von Off the Path betreibt sie eine Medienagentur für Blogger Relations im Tourismusbereich, Transit Media. Wie wichtig es ist, seinen Träumen zu folgen, und wie er das schafft, erzählt er hier:
DNX – Digitale Nomaden Konferenz
Marcus Meurer hat zusammen mit seiner Freundin Feli von Travelicia eine Konferenz für und von Digitalen Nomaden ins Leben gerufen, die DNX. Ich werde in diesem Jahr das erste Mal daran teilnehmen – und werde hier darüber berichten. Neben der DNX Berlin gibt es 2015 zum ersten Mal die DNX Global. Die DNX Toolbox beantwortet die wichtigsten Fragen rund um das ortsunabhängige Arbeiten.
In Coworking Spaces rund um die Welt tummeln sich Digitale Nomaden, zum Beispiel im Sunny Office auf Gran Canaria oder im traumhaften Hubud auf Bali.
a little style unterwegs als Digitaler Nomade
Das Bulli-Büro
Ich selbst war schon ein paar Mal als Digitaler Nomade unterwegs: Flexible Touren mit dem Bulli machen es möglich, einen Campingplatz anzufahren und von dort aus zu arbeiten. Mit Strom und Internet ist schon für das Wesentliche gesorgt. In der Eifel und an der Nordsee habe ich schon aus dem „Bulli-Büro“ gearbeitet – und keiner hat’s gemerkt. Nur einmal: Als bei einem Telefonat Schafe beim Scheren ein kleines „Mäh“-Konzert veranstaltet haben ;)
In Deutschland ist es einfach: Die Entfernungen sind nicht groß, Anbindungen sind gut und die Reisekosten bleiben niedrig. Ich habe kein klassisches Festnetz-Telefon mehr, sondern habe eine Festnetznummer auf dem Handy. So bin ich in Deutschland wie gewohnt erreichbar und die Kosten bleiben die gleichen.
Überwintern auf den Kanaren
Die bisher längste Reise „mit Büro im Rucksack“ führte mich im Winter einen Monat lang auf die kanarischen Inseln La Palma und Teneriffa. So konnte ich der Kälte Deutschlands entfliehen, konzentriert arbeiten und die schöne Natur der Kanaren genießen.
Für mich heißt es nicht, dass ich wie in einem festen Job 8 Stunden und mehr angewurzelt am Schreibtisch verbringe. Hier hat man die Freiheit herauszufinden, zu welcher Tageszeit man am besten arbeiten kann – und wann Frischluftzufuhr die bessere Alternative ist.
Ich habe festgestellt, dass ich morgens und abends produktiver bin als mitten am Tag. Dazwischen ist genug Zeit für Aktivitäten wie Wandern oder einen Ort erkunden. Da freut sich auch der Rücken. Dennoch sind – wie grundsätzlich in jeder Selbständigkeit – Disziplin, Zeitmanagement und Motivation sehr wichtig.
Auf La Palma war ich nicht den ganzen Tag lang im Internet, nur einmal täglich. Diesen „Online Detox“ empfand ich als angenehm – weniger Ablenkung durch Facebook & Co und somit weniger Prokrastination. Das geht natürlich nur, wenn man das Internet nicht ständig zum Arbeiten braucht, wie das bei mir als Designerin der Fall ist. So konnte ich in Ruhe Mails schreiben, an Ideen tüfteln und Layouts erstellen, um sie später an Kunden oder Partner zu schicken. Kommunikation und Netzwerkpflege ist unterwegs mindestens genauso wichtig wie im heimischen Büro. Dank E-Mails und Skype lässt sich das ganz gut lösen.
Schön ist, wenn man nicht alleine unterwegs ist und der Partner ebenfalls dabei sein und im besten Fall auch ortsunabhängig arbeiten kann. Interessante Einsichten dazu habe ich bei Wireless Life gelesen, wo Digitale Nomaden im Doppelpack verraten, wie es funktioniert.
Neue Orte, neue Ideen!
Wer weiß, was da noch alles kommt, wenn es wieder heißt: Wo geht’s als nächstes hin zum Arbeiten? Oder: Auf ins Bulli-Büro!